#158 Alles Coin, Nichts Muss Insights

Markt-Chaos = Chance? Stablecoin-Revolution und auf Mindshare wetten mit Noise - das erwartet dich in Folge 158!

#158 Alles Coin, Nichts Muss Insights

Moin und Servus,

es ist Folge 158 von Alles Coin, Nichts Muss, die mal wieder unterstützt wird von unseren Freunden bei Bitpanda.

Überblick

Wie heißt es so schön in Wolf of Wall Street? „Niemand – ob du jetzt Warren Buffett oder Jimmy Buffett heißt – kann vorhersagen, ob eine Aktie steigt, fällt oder sich seitwärts im Kreis dreht.“ Diese Woche galt das allerdings nicht nur für Aktien, sondern auch für Anleihen, Krypto – und das Tafelsilber der Großeltern. Denn der eskalierende Handelskrieg zwischen Donald Trump und dem Rest der Welt hat für ein beispielloses Kapitalmarkt-Chaos gesorgt. Was genau passiert ist, ob der Tumult die große Einstiegschance oder doch eher der Griff ins fallende Messer ist, darüber sprechen Julius Nagel und Florian Adomeit in dieser Folge von Alles Coin, Nichts Muss.

Aber auch wer dem ganzen Makro-Gequatsche inzwischen überdrüssig ist, dürfte auf seine Kosten kommen: Julius hat mit Noise eine Art Polymarket für Google Trends im Gepäck – und obendrauf eine Stablecoin-Revolution, die fast zu schön klingt, um wahr zu sein.

Takeaways

  • Handelskrieg & Marktchaos: Der eskalierende Handelskrieg sorgte letzte Woche für massive Volatilität – Bitcoin fiel auf 74.000 USD, erholte sich auf 84.000 USD, wurde erneut abverkauft und blieb bis Freitag im Abwärtstrend. Die steigende Stablecoin-Dominanz zeigt sinkende Risikobereitschaft, während Bitcoin-Dominanz stabil blieb.

  • Gewinner & Verlierer: Fartcoin (+100 %) und Hyperliquid (+32 %) trotzen der allgemeinen Schwäche – Letzteres profitiert wohl vom wiedergewonnenen Vertrauen nach der Krise. Auf der Verliererseite fiel Berachain um 30 % wegen massiven Verkaufs nach Farming, auch Near, Grass, Ronin und andere Altcoins verloren rund 15 %.

  • Bondmarkt unter Druck: Die Renditen der 30-jährigen US-Staatsanleihen schossen auf über 5 % – ein Level, das zuletzt im Oktober 2023 erreicht wurde. Es gibt Spekulationen, dass China massiv US-Staatsanleihen verkauft. Fakt ist aber: Die Finanzierung des US-Staashaushalts wird spürbar teurer.

  • Trump rudert zurück: Weil 2024 rund 9 Billionen USD refinanziert werden müssen, kann sich die US-Regierung eine anhaltende Schwäche im Anleihenmarkt nicht leisten. Trumps überraschende 90-Tage-Zollpause dürfte weniger geopolitisch motiviert sein – und eher ein Zeichen dafür, dass der Anleihenmarkt ihn zur Kehrtwende gezwungen hat.

  • Buy the Dip?: Die aktuelle Unsicherheit lässt viele zwischen Panik und Kaufgelegenheit schwanken – Momentum-Strategien dominieren, während Altcoin-Bewertungen oft noch als zu hoch gelten. Wer langfristig überzeugt ist, kann einfach weiter hodln – aktive Trader hingegen sollten gezielt Preislevel festlegen und sich bewusst machen, dass politische Unberechenbarkeit das Marktregime langfristig verändern könnte.

  • Passiv vs. aktiv: In einem volatilen Umfeld ist eine saubere Portfolioallokation entscheidend – insbesondere Longtail-Assets wie Altcoins oder NFTs bergen enormes Totalverlustrisiko. Wer nicht professionell handelt, sollte sicherstellen, dass das Portfolio auch passiv tragfähig bleibt – denn nicht jeder Aufschwung ist nachhaltig, und die Märkte könnten unruhiger werden als in der letzten Dekade.

  • Recap zu Kaito: Kaito analysiert Social-Media-Diskussionen, um Thought Leader in spezifischen Themenbereichen zu identifiziere. Dabei fließen nicht nur Engagement, sondern auch Qualität der Interaktionen und Vernetzung mit anderen relevanten Stimmen ein. Das Projekt haben wir bereits in Folge 151 ausführlich vorgestellt.

  • Narrative als Assetklasse: Noise (Closed Beta), will Trends quantifizieren und so handelbar machen – quasi eine tokenisierte Version von Google Trends. In Kombination mit Kaito könnte sich so bald sowohl auf relevante Themen als auch deren prägende Stimmen spekulieren lassen.

  • Stablecoins neu definiert: Cap Money arbeitet an einer neuen Art von Stablecoin, der eine „garantierte“ Verzinsung plus Ausfallversicherung verspricht. Das Ganze wird von Restakern auf Eigenlayern gestützt, die bei Verlusten ge-slashed werden.

  • Revolution oder zu schön, um wahr zu sein?: Die Idee überzeugt durch Struktur und reale Partner aus dem Finanzbereich – doch das Modell ist komplex und schwer zu durchdringen. Skepsis bleibt: Wie funktionieren Prämien, wer trägt im Ernstfall den Schaden – und ist das ganze Konstrukt langfristig tragfähig?

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