#157 Alles Coin, Nichts Muss Insights

US-Zoll-Wahnsinn, Pendle-Roadmap und Circle lässt die Hosen runter - das erwartet dich in Folge 157!

#157 Alles Coin, Nichts Muss Insights

Moin und Servus,

es ist Folge 157 von Alles Coin, Nichts Muss, die mal wieder unterstützt wird von unseren Freunden bei Bitpanda.

Überblick

3.100 Mrd. US-Dollar – so viel Börsenwert hat Donald Trump an nur einem Tag pulverisiert und damit den größten Eintagesverlust seit Beginn der Corona-Panik im März 2020 ausgelöst. Die Tatwaffe? Eine Tafel, die einen globalen Handelskrieg entfachen könnte. Was das für Krypto bedeutet, besprechen Julius Nagel und Florian Adomeit in dieser Folge von Alles Coin, Nichts Muss.

Außerdem: Das vielleicht beste Business-Modell der Web3-Welt will an die Börse. Die Rede ist natürlich vom Stablecoin-Riesen Circle – der dafür kürzlich die Hosen runterließ und ein paar böse Überraschungen offenbart hat. Welche das sind, hört ihr ebenso in der Folge wie Julius’ Take zu US-Bitcoin-Bonds und der neuen Roadmap von Pendle.

Takeaways

  • Strafzölle & Marktcrash: Trumps Ankündigung sollte Klarheit bringen, schürte aber Chaos – die Zölle wirken willkürlich, der Markt reagierte mit einem der schlechtesten Börsentage seit Langem. Auch Krypto wurde stark getroffen, selbst wenn Bitcoin nicht so stark fiel wie befürchtet.

  • Glück im Unglück: Trotz Börsenturbulenzen markierte Bitcoin kein neues Tief, handelt um die 80.000 USD und liegt leicht über dem Wahlniveau. Die Dominanz stieg auf 63 %, während der Total3-Chart deutliche Altcoin-Schwäche zeigt.

  • Altcoin-Blutbad & Lichtblicke: Viele AI- und Meme-Coins auf Binance verloren 50–60 %, teils wegen Margin-Änderungen oder Market-Maker-Bereinigung. Auch DeFi-Tokens wie Jupiter, Celestia und Eigenlayer litten – Pendle (+17 %) und Keta (x10 in zwei Wochen) konnten dem Gegenwind hingegen trotzden.

  • Makro bleibt Black Box: Viele hoffen auf Zinssenkungen als Reaktion auf Trumps Politik – doch die Fed agiert datengetrieben, wodurch es zu Verzögerungen kommt. Julius betont: Niemand hat echten Edge bei der Einschätzung solcher Makro-Dynamiken.

  • Ostium-Punkteprogramm: Die dezentrale Perp-Börse für Krypto, Commodities & Forex startet ein Belohnungssystem. Julius ist vom Produkt überzeugt, bezweifelt aber, dass es mehr als krypto-native Nutzer erreicht.

  • Bitcoin-Bonds: Ein Vorschlag des Bitcoin Policy Institute sieht 10-jährige US-Bonds vor, bei denen 90 % ins Staatsbudget und 10 % in Bitcoin fließen. Anleger erhalten 1 % p.a. und den Bitcoin-Upside bis zu 4,5 % Zielrendite – danach 50/50.

  • Julius skeptisch: Die Konstruktion ist politisch clever, aber wirtschaftlich wenig attraktiv – 1 % garantierter Zins ist unattraktiv, das Payoff-Profil lässt sich selbst replizieren. Für Investoren kein klarer Mehrwert.

  • Circle-Zahlen enttäuschen: 2023 machte Circle 1,7 Mrd. USD Umsatz, aber nur 150 Mio. Gewinn – 900 Mio. gingen an Partner wie Coinbase. Ergebnis: Coinbase verdient mehr an USDC als Circle selbst.

  • IPO-Bewertung sportlich: Die angestrebten 4–5 Mrd. USD wirken bei nur 15 % Wachstum ambitioniert. Flo sieht Circle eher als Fintech denn als „Krypto-Bank“, was regulatorisch zwar hilft, aber das Geschäftsmodell schwächt.

  • Pendle will mehr: Mit Version 2 verbessert Pendle die Trading-Experience, reduziert Slippage via Concentrated Liquidity und will institutionelle Anleger gewinnen. Neue Chains wie Solana und Hyperliquid stehen im Fokus.

  • Borrow & Citadels: Ein neues Protokoll soll Funding Rates aus Perps tokenisieren und handelbar machen – Pendle erschließt damit den weitaus größeren Derivatemarkt. Die „Citadels“ richten sich an TradFi- und muslimische Investoren und sollen institutionellen Zugang zu DeFi-Renditen ermöglichen.

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